© Rui Camilo

 

Georges Aperghis – Zeugen

Verein Zeugen 2021/22, Bern, Schweiz


2007 vertonte Georges Aperghis Texte von Robert Walser für ein fünfköpfiges Ensemble, eine Sängerin und sieben Handpuppen von Paul Klee. Daraus entstand das Théâtre Musical Zeugen. Der Text fasst lose, kurze Aussagen verschiedener, nicht direkt miteinander verbundener Personen und auch drei kleine Szenen zusammen. In feinster, oft ironisch walserscher Art sprechen diese Zeugen des Lebens von sich, von ihren Ideen und Geschichten. „Eine Frau“, „Der rätselhafte Gast, „Ein Witwer“, „Lady“, „Szenerie im Gebirge“ sind einige der Titel dieser Kurztexte, die philosophische Bemerkungen, alltägliche Eitelkeiten, Selbstbeschreibungen und abgründige Reflexionen beinhalten. Der Gesangspart ist oft auch Sprechpart und verkörpert viele der verschiedenen Stimmen. Die Losigkeit der Textinhalte wird zum einen durch Walsers Stil zusammengehalten, zum anderen aber auch durch die feine nervöse, oft schwebende, aber auch pochende Musik von Georges Aperghis.

Anlässlich der Jahresversammlung der Robert-Walser-Gesellschaft und in Verbindung mit dem Festival Rümlingen wird Zeugen in einer konzertanten Neuproduktion aufgeführt. Von Andreas Wenger neu in Szene gesetzt, werden die Aufführungen durch die Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht.


17. September 2021
Krombachsaal Herisau

25. und 26. Januar 2022
Auditorium der Hochschule der Künste Bern

27. Januar 2022
Gare du Nord, Basel